Die gemeinhin empfohlenen Gegenmittel für „den Morgen danach“ sind z. B. eiweiÃ- und fettreiches Essen, insbesondere Fisch, Saures oder sauer Eingelegtes (z. B. Rollmops) und vermehrte Flüssigkeitszufuhr. Dies wird im Volksmund auch als Katerfrühstück bezeichnet. Zwar fühlt man sich danach oft besser, wissenschaftlich bewiesen ist die Wirksamkeit dieser Speisen gegen den Kater allerdings nicht. Des Weiteren helfen leichte körperliche Betätigung an der frischen Luft (z. B. Spazierengehen), einen Kater schneller zu überwinden. Das oftmals erwähnte „Konterbier“ ist aus moralischen Gründen nicht zu empfehlen, allerdings ein wirksames Gegenmittel.
Vitamin C und B1 sollten eingenommen werden, da Alkohol diese Vitamine aus dem Körper entfernt. Das Einnehmen von einer Wirkstoffkombination aus Magnesium und Calcium sollte unterlassen werden, da der Körper nur eines der beiden Elemente auf einmal aufnehmen kann. Am Abend zuvor sollte man eine stark dosierte Magnesiumtablette zu sich nehmen, erst am Morgen ein Calciumpräparat. Von der Einnahme von schmerzstillenden Mitteln (Acetylsalicylsäure und Paracetamol) ist abzuraten, da sie in Kombination mit Alkohol starke Magen- (Aspirin) oder Leberschäden (Paracetamol) hervorrufen können. Ibuprofen gilt als unbedenklich, da es in der Regel keine Schäden am Körper in Verbindung mit Alkohol verursacht, allerdings verstärkt es die Trunkenheit. Menschen mit Nierenschwäche sollten über die Einnahme von hochdosiertem Magnesium zuvor mit ihrem Arzt sprechen.
Um einen Kater vorzubeugen oder die Symptome am Folgetag zu mindern, kann bereits während des Trinkens Acetylcystein (ACC) eingenommen werden, das die Leber bei der Entgiftung des Körpers durch die Bildung von Glutathion unterstützt.
Eine gute Katerprävention ist weiterhin, bereits beim Konsumieren von Alkohol dem Körper konstant Wasser zuzuführen und auch vor dem Schlafengehen noch gröÃere Mengen Wasser zu trinken, da Alkohol den Körper mehr Flüssigkeit ausscheiden lässt, als getrunken wird. Deshalb „holt“ sich der Körper Wasser aus dem Blutkreislauf, was zu Kopfschmerzen führen kann. AuÃerdem sollte vor oder während des Alkoholkonsumes fett gegessen werden, da dies die Resorption vermindert (nicht jedoch verhindert). Durch die längere Zeit des Alkohols im Magen kann ein Teil des Alkohols durch ADH (Alkoholdehydrogenase) abgebaut werden. So erreicht der Alkohol vom Glas Wein beim Essen beispielsweise garnicht erst den Darm und wird daher auch nicht resorbiert.
Auch die Auswahl der alkoholischen Getränke spielt eine entscheidende Rolle. Alkopops, billiger Wein und schlechter Wodka enthalten oft besonders hohe Mengen an giftigen Fuselalkoholen. Der Konsum verschiedener alkoholhaltiger Getränke gleichzeitig hat allerdings generell keinen Einfluss auf den Kater am nächsten Morgen, wie oft fälschlicherweise behauptet wird. Entscheidend ist nur, dass die Getränke möglichst reinen Ethanol und keine anderen Alkohole enthalten. Ethanol ist von allen berauschenden Alkoholen der am wenigsten schädliche Stoff für den Menschen. Besonders reines Ethanol enthält z. B. hochwertiger Wodka.
Die effektivste Möglichkeit, einem Kater vorzubeugen, stellt aber immer noch der Verzicht auf übermäÃigen Alkoholkonsum dar.